Research Article
Rechtspolitischer Sinn oder Unsinn von Kulturförderungsgesetzen
Zusammenfassung
Der Beitrag thematisiert die Art der rechtlichen Ausgestaltung der öffentlichen Kulturförderung in den deutschsprachigen Ländern, nämlich durch Kulturförderungsgesetze (in Österreich und in der Schweiz) oder durch rechtsförmliche Satzungen und Richtlinien (vorwiegender Usus in Deutschland). Die Diskussion entfaltet sich entlang zwei Grundfragen: a) Wie können die Ziele der Kulturförderungspolitik effektiver umgesetzt werden bzw. kann eine umfassende Richtlinie dasselbe leisten wie ein Gesetz? b) Welche rechtspolitischen Überlegungen und Absichten werden verfolgt, wenn der Staat einen Bereich wie die Kulturförderung per Gesetz oder mittels Erlassen regelt?
Gesetze implizieren einen Gesetzesauftrag. Das bedeutet eine stärkere Verankerung der öffentlichen Kulturförderung im Gesamtgefüge des Staates oder der einzelnen Länder bzw. Kantonen. Allerdings ist die Kritik einer Verrechtlichung solange relevant, bis es nachweisbar ist, dass Kulturförderungsgesetze einen politischen und administrativen Mehrwert erbringen. Vier Anforderungen werden hierbei genannt. Einschlägige Gesetze müssen: 1) elementare Kriterien von „Good Governance“ erfüllen, 2) die Machtasymmetrie zwischen Kulturbehörden und den AdressatInnen durch neue Formen von „Cultural Governance“ verringern, 3) die Verfahrensstandards stärken und 4) ein Monitoring für die Allokationspolitik vorsehen.
Schlagworte
2011
Kulturmanagement und Kulturpolitik
Related Articles
Zeitschrift für Kulturmanagement und Kulturpolitik
Research Article
The role of culture in development
From tangible and monetary measures towards social onesZeitschrift für Kulturmanagement 2017 (2)
Research Article
Zeitschrift für Kulturmanagement 2019 (2)
Research Article
Zeitschrift für Kulturmanagement und Kulturpolitik 2020 (1)
Case Study
Kulturfinanzierung, Governance und Demokratie
Mehr Partizipation wagen?Zeitschrift für Kulturmanagement 2015 (1)
Research Article
Journal of Cultural Management and Cultural Policy
Research Article
© 2024, Zeitschrift für Kulturmanagement und Kulturpolitik
Schlagworte
- Ästhetik
- Ausbildung
- Außenkulturpolitik
- Beruf
- Beruf und Rolle
- Besucherentwicklung
- Besucherforschung und Rezipientenforschung
- Besuchermotivation
- Betrieb
- Corona Pandemie
- Demokratie
- Digitalisierung
- Diversität
- Dritter Sektor
- Dritter Sektor
- Empirische Ästhetik
- Entwicklungsprozesse
- Ethik
- Evaluation
- Feldtheorie
- Festival
- Film
- Föderalismus
- Gemeinschaftliche Kunst
- Gesellschaftlicher Wandel
- Ideologie
- Inszenieren
- Karriere
- Kommunikation
- Konzert
- Kreativindustrie
- Kreativität
- Krise
- Kultur
- Kulturbetrieb
- Kulturelle Partizipation
- Kultureller Wandel
- Kulturfinanzierung
- Kulturfördergesetze
- Kulturgeschichte
- Kulturmanagement
- Kulturökonomie
- Kulturorganisation
- Kulturpädagogik
- Kulturpolitik
- Kulturproduktion
- Kultursoziologie
- Kulturvermittlung
- Kulturverständnis
- Kulturverwaltung
- Kulturwirtschaft
- Kulturwissenschaft
- Kunst
- Kunstfeld
- Kunstforschung
- Künstler
- Künstlerische Forschung
- Künstlerische Reputation
- Kunstmanagement
- Kunstorganisation
- Kunstpädagogik
- Kunstvermarktung
- Kunstverwaltung
- Kuratieren
- Leadership
- Literatur
- Lobby
- Management
- Marketing
- Markt
- Medien
- Methodenentwicklung
- Mexiko
- Monumentalisieren
- Museum
- Musik
- Nicht-Besucher-Forschung
- Oper
- Orchester
- Organisation
- Politischer Ausdruck
- Postfaktische Politik
- Professionelle Rolle
- Publikum
- Publikumsentwicklung
- Recht
- Regierung
- Rolle
- Sozial Engagierte Kunst
- Soziale Kohäsion
- Sozialer Wandel
- Sozialer Zusammenhalt
- Soziodemografie Nicht-Besucher
- Soziokultur
- Staat
- Symbolisches Kapital
- Tanz
- Teilhabegerechtigkeit
- Theater
- Theaterführung
- Theorieentwicklung
- Tourismus
- Transformation
- Umfrage
- Unternehmertum
- Urbaner Raum
- Zivilgesellschaft