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Macht als Struktur- und Organisationsbildendes Konzept des Theaterbetriebes
Zusammenfassung
Der vorliegende Aufsatz beruht auf der Studie Kunst und Macht im Theater (2018) die unter knapp 2.000 Teilnehmern – vorrangig künstlerische Mitarbeiter und Darsteller an deutschen Theatern – durchgeführt worden ist. Er befasst sich mit dem Thema der Arbeitsbedingungen, der Macht und des Machtmissbrauchs im Theater. Zu den wesentlichen Ergebnissen zählen, dass über 50 % der Teilnehmer in ihrer Karriere mindestens einmal Machtmissbrauch ausgesetzt war und, dass die sozialen Ansprüche der Mitarbeiter in vielen Theatern schlicht übergangen werden, während die Interessen der Intendanten in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Theater sind strukturell so aufgestellt, dass sie den Missbrauch von Macht befördern, zudem fehlen Leitbilder und Verhaltenskodizes um den Gebrauch von Macht zu regulieren. Von ihren Intendanten werden weder eine Vorbildung in Personalleitung und Management noch ausgebildete soziale Kompetenzen vorausgesetzt. Wer entsprechende künstlerische Voraussetzungen mitbringt und über die richtigen Netzwerke verfügt, wird als leitungsfähig erachtet. Macht wird zu einem Management-Instrument und festigt die hierarchischen Strukturen und das Intendanten-zentrierte Leitungsmodell. Sie wird damit zu einem Struktur- und Organisationsbildenden Konzept im deutschen Theaterbetrieb.
Schlagworte
2019 (2)
Theater – Politik – Management

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