Essay

Über digitale Kunstwerke und ihre Verbreitungs- und Bewahrungsinfrastrukturen

Zusammenfassung

Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten für Kulturinstitutionen, stellt aber auch bestehende Modelle in Frage. Mit Blick auf Kunstinstitutionen und ihre Rolle als Vermittler und Bewahrer von Kultur werden in diesem Aufsatz anhand von Infrastrukturtheorie und vier Fallstudien Herausforderungen diskutiert, denen sich ‚analoge Institutionen‘ gegenübersehen, wenn sie sich mit digitaler Kunst beschäftigen. Die aufkommenden Probleme umfassen technische und finanzielle Ressourcen sowie Wissen über technologische Notwendigkeiten. Die Studie zeigt, dass wir an alten Infrastrukturen und Gewohnheiten festhalten, wenn es um Bewahrung und Vermittlung, aber auch um das Selbstverständnis einer Institution geht. Diese Gewohnheiten zu ändern, braucht Zeit, da sie in andere Systeme eingebettet sind. Dies legt nahe, dass die Herausforderungen, denen sich Institutionen im Falle digitaler Kunst gegenübersehen, Teil eines größeren infrastrukturellen Problems sind, welches Förderstrukturen, die Verbreitung von Wissen, Bildungsprogramme und Gewohnheiten umfasst.

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