Case Study

Evaluation am Theater
Die Kunst, Kultur (nicht nur) zu messen – zu Prozessen und Methoden der Evaluation an Theatern in der südschwedischen Region Skåne

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Zusammenfassung

Unsere moderne Gesellschaft ist zu einer Evaluationsgesellschaft geworden, in der Feedbackschleifen und Bewertungen zu einer Routine geworden sind. Von dieser Evaluationswelle blieb der Kulturbereich bislang weitestgehend verschont. Evaluation als Instrument einer reflexiv geprägten demokratischen Gesellschaft kann jedoch dem Kulturbetrieb dienlich sein. Dabei muss Evaluation die Funktion von Kunst in der Gesellschaft als eine polarisierende, komplexe Angelegenheit anerkennen und diese Komplexität in der Evaluation berücksichtigen. Das hat auch Auswirkungen auf die Funktionen von Evaluation im Theaterbetrieb. Anhand der Evaluationspraxis in den Jahren 2006 bis 2014 an den öffentlichen Theatern der südschwedischen Region Skåne wurden Methoden, Prozesse und Funktionen von Evaluation empirisch erhoben und analysiert, um herauszufinden welche Wirkungen und Resultate aus den unterschiedlichen Evaluationen hervorgehen und welche Faktoren eine Rolle für die nachhaltige Nutzung von Evaluation spielen. Die Studie zeigt: Die Funktionen von Evaluation sind im Kulturbereich vielfältig und müssen in Balance zueinander gesetzt werden. Daher sollte Evaluation am Theater weniger als Steuerungsinstrument mit instrumenteller Nutzung gedacht werden. Vielmehr kann Evaluation eine Rolle spielen, wenn sie als Reflexionsinstrument für eine konzeptuelle Nutzung eingesetzt wird.

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