Editorial

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Mit der Gründung des Fachverbands für Kulturmanagement war auch die Herausgabe eines Periodikums geplant, welches als Plattform für Fachdebatten innerhalb der akademischen Forschung und Lehre und darüber hinaus fungieren sollte. Diese Plattform wurde mit dem Jahrbuch für Kulturmanagement geschaffen, welches seit 2009 in fünf Jahrgängen vorliegt1 und mit seinen vielfältigen Beiträgen die komplexe Bandbreite im Fach zwischen Theoriebildung bzw. -reflexion und Praxisorientierung abbildet und welches eine wichtige Funktion im Hinblick auf die Etablierung einer noch jungen akademischen Disziplin einnehmen konnte.2

Zwecks verbesserter Aktualität und Verkürzung der Publikationszyklen hat sich der Herausgeberkreis entschlossen, anstelle des Jahrbuches eine zweimal pro Jahr erscheinende Zeitschrift für Kulturmanagement: Kunst, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft / Journal of Cultural Management: Arts, Economics, Policy herauszugeben. Mit dieser Zeitschrift soll zudem stärker deutlich gemacht werden, dass sich der Gegenstandsbereich des Faches Kulturmanagement nicht auf ökonomische Fragestellungen begrenzen lässt, sondern den Bereich der Kultur in seinen gesamten historischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen und Verflechtungen in den Blick zu nehmen und mit wissenschaftlicher Methodik und theoretischer Fundierung kritisch zu reflektieren hat. Explizit sind daher mit der neuen Zeitschrift für Kulturmanagement auch Fachvertreter akademischer Nachbardisziplinen wie der Kultursoziologie und -politologie, der Kunst-, Musik- und Theaterwissenschaft, der Kunst- und Kulturpädagogik, der Wirtschaftswissenschaft etc. angesprochen, mit ihren Beiträgen den Kulturmanagementdiskurs kritisch zu bereichern. Darüber hinaus möchte die neue Zeitschrift, stärker noch als das Jahrbuch, den Blick über die deutschsprachigen Grenzen hinweg lenken und sich in den wissenschaftlichen Diskurs um Kulturpolitik und -management in Europa einschalten. Aus diesem Grunde sollen vermehrt auch englischsprachige Beiträge eingeworben werden. Die Aufteilung der neuen Zeitschrift in ein Frühjahrs- und ein Herbstheft trägt zudem dem aktuellen Fachdiskurs Rechnung. Das Herbstheft soll idealerweise die Beiträge der jeweiligen Jahrestagung des Fachverbands – in diesem Fall sind es die Beiträge der Tagung in Kufstein vom Januar 2014 – beinhalten, während das Frühjahrsheft als freie Nummer konzipiert ist, was thematische Schwerpunkte nicht ausschließen soll.

Als lektoriertes und begutachtetes Periodikum sieht sich die Zeitschrift, ähnlich wie zuvor das Jahrbuch, international gängigen wissenschaftlichen Standards verpflichtet, wozu insbesondere ein doppelt anonymisiertes Verfahren bei der Begutachtung aller eingereichten Manuskripte gehört. Nähere Informationen zum Peer-review-Verfahren finden sich auf der Website des Fachverbandes (<www.fachverbandkulturmanagement.org/call for papers>).

Die Herausgeber hoffen, mit der neuen Zeitschrift für Kulturmanagement: Kunst, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft / Journal of Cultural Management: Arts, Economics, Policy, die die Tradition des Jahrbuches für Kulturmanagement fortsetzt, eine intensive Debatte um theorie- und anwendungsorientierte Fragestellungen zum Bereich Kultur stimulieren zu können.3

 

Steffen Höhne und Martin Tröndle
geschäftsführende Herausgeber

  1. S. hierzu die im Auftrag des Fachverbandes für Kulturmanagement im Bielefelder transcript Verlag herausgegebenen Jahrbücher: Forschen im Kulturmanagement. Jahrbuch für Kulturmanagement 2009; Theorien für den Kultursektor. Jahrbuch für Kulturmanagement 2010; Kulturmanagement und Kulturpolitik. Jahrbuch für Kulturmanagement 2011; Zukunft Publikum. Jahrbuch für Kulturmanagement 2012 und Die Kunst des Möglichen – Management mit Kunst. Jahrbuch für Kulturmanagement 2013.
  2. S. hierzu neben dem Vorwort zum ersten Jahrbuch für Kulturmanagement (2009: 9f.) die einschlägigen Texte im Spielplan. Schweizer Jahrbuch für Kulturmanagement 2007/2008 mit einer Reihe programmatischer Texte zur Konstituierung des Fachs.
  3. Die in der Zeitschrift verwendeten Genusmarkierungen erstrecken sich ausdrücklich auf beide Geschlechter. Auf eine spezifische Markierung wird i. d. R. aus sprachökonomischen Gründen verzichtet.