Einführung
Die Kunst des Möglichen – Management mit Kunst
Zweifellos spielen die Künste innerhalb jeglicher Art von Kulturmanagement eine zentrale Rolle, da sich Kulturmanagement primär auf die Entfaltung künstlerischer und kultureller Angebote bezieht und weil darüber hinaus die Eigenlogiken von Kunst und Kultur auch das Management für Kunst und Kultur bestimmen. Kulturmanagement kann daher nur bedingt mit kommerziellen betriebswirtschaftlichen Tech niken und Strategien arbeiten, sondern muss vielmehr seinem spezifischen Gegenstandsbereich folgen, der sich in besonderer Weise durch Autonomie, Emotionalität, Komplexität, Mehrdeutigkeit und Zweckfreiheit auszeichnet.
Weiter lesenEditorial
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
Research Article
Zusammenfassung
Erst mit dem 19. Jahrhundert, populärer Weise mit der Persönlichkeit eines Ludwig van Beethoven, zeige sich die Problematik der Unabhängigkeit des Künstlers von allen staatlichen Auftragsengagements – so die weit verbreitete Meinung: Beethoven galt und gilt vielen als Symbol für schwierige Fragen der künstlerischen Selbstfindung, heute und einst – für Fragen nach Kompromisszugeständnissen und eigenwilligem Verwirklichen eines inhärent wirkenden, möglicherweise wenig populistischen Kunstwillens, für Fragen nach jenem Selbstverständnis, dessen Problematik im Grunde stets in der Diskussion stand. Heute sind solche Fragen mit jenen des Eigenmanagements verknüpft – doch dies ist keineswegs ein modernes Phänomen, war doch derartiges stets in hohem Maße gefordert von einem Kunstschaffenden, der sein Selbstverständnis in der Vergangenheit weniger aus der Überzeugung des Genies, als vor allem aus dem Vermögen in seiner Kunst bezog, wobei jedoch stets die Inventio, also jenes kreative Moment, welches das Geniehafte bzw. den Genius umschreibt, zu einer alleinstellenden und unabdingbaren Größe erwuchs – so in Ansätzen thematisiert in Schriften Gioseffo Zarlinos (1517-1590) bis in das späte 18. und 19. Jahrhundert hinein, bis sich daraus vor allem ab der Mitte des 18. Jahrhunderts eine allgemeine Theorie entwickeln sollte, die zu einem anderen Selbstverständnis des Kunstschaffenden führen sollte.
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.15
Research Article
Zusammenfassung
Der Beitrag (zum „Wagner-Jahr“) versucht, das künstlerische wie organisatorische Schaffen von Richard Wagner als exemplarische Lebensleistung eines Kulturmanagers ante litteram zu verstehen. Dazu dienen Hinweise auf Wagners Ziel einer beschwörenden Publikumsvereinnahmung, die von der Idee einer radikalen, sich mit dem „Leben“ verschmelzenden Kunst getragen ist und deshalb über die reine Kunst hinausgreift in eine (im weiten Sinn) zu „managende“ Umwelt, die konstitutiert wird durch Rezeptionsbedingungen, den Aufführungskontext, die Inszenierung, den Musik-Betrieb, usw. Wagners Bayreuth-Projekt wird unter der Perspektive der Suche nach einem künstlerischen Alleinstellungsmerkmal, nach innovativer Aufführungspraxis und nach einem „Markenkern“ interpretiert; vor diesem Hintergrund wird auch das Wagner-kritisch gemeinte Verdikt seines angeblichen „Dilettantismus“ aufgegriffen, das positiv gewendet und als eine aktuelle kulturmanageriale Einstellung gedeutet wird, die den Mut zum megalomanischen Risiko, den organisatorischen Erfindungsreichtum („crowd funding“) und den mangelnden Respekt vor der Tradition miteinander zu einer exaltiert-subjektiven (und i. d. S.: nicht-professionellen) Hingabe an das Werk verbindet.
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.27
Essay
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.59
Research Article
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.77
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Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.103
Research Article
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.117
Research Article
Zusammenfassung
Der Beitrag verfolgt, wie der Titel bereits ankündigt, die Fragestellung: Welchen Nutzen haben Kunst-Unternehmens-Kooperationen (KUKs) für Unternehmen tatsächlich?. Dabei zielt der vorliegende Beitrag darauf ab, einen Bezugsrahmen für die Analyse des Nutzens von KUKs aus Sicht der Unternehmen vorzustellen und exemplarisch einige Studien in diesen Bezugsrahmen einzuordnen. Dazu wird zunächst eine Systematisierung von KUK-Formen vorgestellt. Anschließend erfolgt die Ableitung eines Bezugsrahmens zu potentiellen Nutzenkategorien von KUKs für Unternehmen. Darauf aufbauend werden exemplarisch fünf Studien zu unterschiedlichen Spielarten von KUKs skizziert und in den Bezugsrahmen eingeordnet. Abgeschlossen wird der Beitrag neben einer kurzen Zusammenfassung mit der Formulierung von zukünftigen Forschungsideen.
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.143
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Zusammenfassung
Pro Jahr erhalten mehr als 2.000 Instrumentalisten an deutschen Musikhochschulen ihren Bachelor- oder Masterabschluss. Ein viel gehegter Traum der angehenden Musiker ist der Berufseinstieg in eines der ca. 130 deutschen Kulturorchester. Doch sinkt dort kontinuierlich die Anzahl der Planstellen auf inzwischen unter 10.000. Dies aber bedeutet, dass ein großer Teil der Absolventen nach dem Studium anderen – auch freiberuflichen – Tätigkeiten zum Lebenserwerb nachgehen muss. Doch bereiten die mehr als 30 deutschen Hochschulen ihre Studierenden darauf nicht ausreichend vor. Nur wenige, hier vor allem beim Bachelor, bieten curriculare Inhalte im Bereich Kultur- oder Musikmanagement bzw. Selbstvermarktung oder Marketing an, wichtige Kompetenzen, die bei einer (freiberuflichen) Tätigkeit außerhalb des Orchesterbetriebs dringend benötigt werden. Beim Master sieht die Situation noch viel gravierender aus. Der Artikel untersucht ausführlich die Managementinhalte an den deutschen Musikhochschulen im Instrumentalmusikcurriculum und stellt dabei fest, dass hier noch erhöhter Nachholbedarf auf Seiten der Hochschulen zu konstatieren ist.
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.165
Research Article
Zusammenfassung
Demografische Veränderungen, eine zunehmende Individualisierung und Pluralität der Lebensstile, ein immer kompetitiveres Wettbewerbsumfeld sowieder steigende Druck, die hohen öffentlichen Zuschüsse zu legitimieren, sind nur einige von zahlreichen Herausforderungen, denen sich öffentliche Theaterbetriebe tagtäglich stellen müssen. Trotz der Erwartung, dass umfassende Kenntnisse über die Besucher einen Beitrag dazu leisten könnten, auf die verschiedenen Veränderungsprozesse strategisch zu reagieren, setzt sich die Forschung nach wie vor nur wenig mit dem Theaterzuschauer und seinen Erwartungen, Wünschen und Bedürfnissen auseinander. Insbesondere die Frage, welche persönlichen Besuchermerkmale die Bewertung eines Theaterbesuchs aus Zuschauerperspektive beeinflussen, und folglich, ob und ggf. wie sich verschiedene Zuschauergruppen in ihrer subjektiven Bewertung eines Theaterbesuchs unterscheiden, war bislang weitestgehend ungeklärt. Anhand einer Befragung von 2.795 Besuchern von 44 Sprechtheateraufführungen öffentlicher Theater im deutschsprachigen Raum kann dieser Beitrag die Bedeutung der persönlichen Besuchermerkmale Theaterkompetenz, Besuchsmotivation, Persönlichkeit und Lebensstil zur Segmentierung des Theaterpublikums in Untergruppen zeigen.
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.191
Research Article
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.223
Research Article
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.247
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Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.269
Research Article
Zusammenfassung
Jede Maßnahme öffentlicher Kunstförderung unterliegt der Frage, ob sie die verfassungsrechtlich garantierte Freiheit der Kunst gewährleistet. Jede Förderung bedeutet Gestaltung und kann Eingriff sein. Daher müssen bei der Auswahl von zu fördernder Kunst Rechts- und Ordnungsprinzipien sowie demokratische Standards eingehalten werden. Diese verbieten unsachliche, willkürliche, inkompetente und intransparente Maßnahmen. Sie fordern hingegen transparente, strukturierte und kontrollierte Sachentscheidungen durch eine kompetente Auswahlverfahren, in denen die Prinzipien einer positiven (der Sache der Kunst zugewandten) Neutralität, der Achtung von Autonomie und Pluralität der Kunst, der Orientierung am Gemeinwohl, der Subsidiarität und der Einhaltung demokratischer Standards geachtet werden. Künstlerisch-ästhetisch, ethische und fachlich bewertende Entscheidungen müssen in pluralistisch besetzten Fachbeiräten getroffen werden. Deren Auswahl kann von demokratisch legitimierten Organen des Staates bestätigt oder abgelehnt werden. Politiker sind aber selbst nicht berechtigt eine künstlerische Auswahl zu treffen. Die Besetzung von Fachbeiräten erfordert eine pluralistische Spiegelung existierender Kunstszenen, Kompetenz und Expertentum. Die Besetzung muss öffentlich gemacht werden, ebenso wie das Ergebnis ihrer Tätigkeit. Ein Fachbeirat bedarf einer Beiratsordnung, es muss Kriterien der Berufung, der Befangenheit, des Ausschlusses, der Rotation und der Auswahl geben. Auch Beirate bedürfen der Kontrolle. Gleiches gilt für übertragene Aufgaben der Kunstförderung durch Mittlerorganisationen, denen gegenüber die demokratische staatliche Verantwortung nicht aufgegeben werden kann.
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.291
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Jahrbuch für Kulturmanagement 2013
http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839426883.323
Conference Review
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