Research Article

Zur Scharnierfunktion von Museumsaufsichten. Das Museum im Spannungsfeld von musealer Deutungsmacht und Publikumsorientierung

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Zusammenfassung

Museen vermitteln zwischen Kultur und Öffentlichkeiten, wobei dem Aufsichtspersonal eine bislang vernachlässigte Scharnierfunktion zukommt. Eingebettet in die Reflexion musealen Wandels fokussieren wir aus ungleichheits- und institutionentheoretischer Perspektive Spannungsfelder und ihre Bedingungskonstellationen: Dabei geht es erstens um die Rolle des Aufsichtspersonals ‚im Dienst‘ des Museums mit Blick auf die Gestaltung und Umsetzung von Personal-/Publikumskonzepten und zweitens
um ihre Verortung bei der Sichtbarmachung von Publikumserwartungen ‚im Dienst‘ des Publikums. Drittens stellen wir eine Systematisierung der paradoxalen Herausforderungen multipler ‚Dienstbarkeiten‘ im Arbeitsalltag dar. Unsere Einsichten fußen auf multimethodisch angelegten Einzelfallstudien und zusätzlichen Beobachtungen in zahlreichen Museen. Das Aufsichtspersonal rückt so als ein Brennglas des kulturorganisationalen Konfliktfelds von Deutungshoheiten einerseits sowie Teilhabe-Rhetoriken andererseits in den Blick.

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