2010
Theorien für den Kultursektor

Sigrid Bekmeier-Feuerhahn / Steffen Höhne / Rolf Keller / Birgit Mandel / Martin Tröndle / Karen van den Berg / Tasos Zembylas (Hg.)

376 Seiten

ISBN 978-3-8376-1641-5

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32,80

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Einführung
Theorien für den Kultursektor

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Inhalt
  • Editorial

    Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

  • Research Article
    • Zusammenfassung

      Der Beitrag nimmt eine wissenschaftliche Verortung der verschiedenen Spielarten der Systemtheorie vor. Dabei wird auf drei für das Kulturmanagement besonders relevante Ausprägungen der Systemtheorie fokussiert: die Theorie der sozialen Systeme (Luhmann, Baecker, Willke), die Synergetik und Selbstorganisationstheorie (Haken, Tschacher) sowie die biologischen und kybernetischen Systemmodelle des St. Gallener Ansatzes (Ullrich, Probst, Malik, Bleicher). Es werden zentrale Begriffe systemtheoretischen Denkens wie „Selbstorganisation“, „Selbstreferenz“, „Komplexität“, „Rückkoppelung“, „Emergenz“ u.a. erläutert. Der Beitrag führt die Systemtheorie als eine Theorieoption ein, die sich gleichwohl zur Beobachtung von ästhetischen, organisationalen sowie sozialen Fragestellungen eignet.

    Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

    http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839416419.13

  • Research Article

    Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

    http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839416419.43

  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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    • Zusammenfassung

      Obwohl Richard A. Peterson und Paul DiMaggio einen wichtigen und originären Beitrag zur Analyse kultureller Produktionssysteme geleistet haben, finden die kultursoziologischen Arbeiten der beiden US-amerikanischen Soziologen im deutschsprachigen Raum nur wenig Beachtung. Am Beispiel der Institutionalisierung und des Wandels der Hochkultur in den USA wird in diesem Beitrag gezeigt, was eine industrie- und organisationssoziologische Perspektive für das Verständnis kultureller Entwicklungsprozesse leistet. Peterson und DiMaggio bedienen sich in ihren Analysen konflikttheoretischer, kontingenztheoretischer und neo-institutionalistischer Erklärungsansätze und können zeigen, wie die breite Institutionalisierung der Hochkultur diese zugleich erodiert: Nicht nur verlieren hochkulturelle Praktiken ihren distinktiven Charakter und damit ihren Wert für die Reproduktion gesellschaftlicher Eliten, mit der Professionalisierung des Kulturmanagements gewinnt eine betriebswirtschaftliche Orientierung an Bedeutung, die nicht mehr auf die Integration lokaler Eliten abzielt, sondern vor allem auf die Ausdehnung des Marktes und die bestmögliche Bedienung der Kundenwünsche.

    Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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    • Zusammenfassung

      Traditionell findet der evolutionstheoretische Diskurs in den Kunst- und Kulturwissenschaften im deutschsprachigen Raum nur wenig Resonanz. Nahezu reflexartig wird das Schlagwort „Biologismus“ angebracht und damit die Theorie als unbrauchbar oder reduktionistisch disqualifiziert. Der Beitrag nimmt diese Kritik auf und entfaltet zunächst allgemein eine Perspektive auf wissenschaftliche Theoriebildung. Der Beitrag argumentiert, dass diese zumeist als Differenzierung entlang binärer Schematisierungen angelegt sind wie beispielsweise Affirmation/Kritik. Auch die Evolutionstheorie arbeitet mit solch einer Differenzierung in Form von Variation/Selektion. Theorien sind demnach weder wahr noch unwahr, sondern bieten Beobachtungsinstrumente entlang spezifischer Differenzierungen.

      Mithilfe der Differenzierung Variation/Selektion wird die Entstehung von Kultur beobachtet und danach gefragt, ob Kultur tatsächlich ein der Natur Gegenüberstehendes sei oder nicht vielmehr ein Teil der Natur, ein „Epiphänomen der Natur“. Welche Rolle die Kunst dann gegenüber der Natur spielt und wie sie evolutionstheoretisch gefasst werden kann, wird im letzten Teil des Beitrages diskutiert. Der Beitrag trägt zur Theoriebildung eines Verständnisses von Kunst und Kultur bei, das zwar nicht gängigen kultursoziologischen Erklärungen folgt, zu diesen jedoch durchaus anschlussfähig ist.

    Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

    http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839416419.171

    • Zusammenfassung

      Kultur ist zum Hype geworden. Der Begriff ist heute so positiv besetzt, dass die Werbung inzwischen Produkte aller Lebensbereiche mit dem Attribut aufpeppt: Fahrkultur, Wohnkultur, Trinkkultur. Landauf landab eine unüberblickbare Fülle von kulturellen Angeboten. Kultureller Reichtum ist wunderbar; doch wie jede Inflation birgt auch diese Gefahren für das System selbst in sich: überhitzt sich die Kulturkonjunktur, schlägt Überfluss in Überdruss um, ist der Kollaps nicht fern.

      Wir wissen inzwischen, dass globale Phänomene wie der Klimawandel, die Migrationsfolgen, der vielbeschworene Clash of Civilizations nicht mit technologischen Mitteln allein lösbar sind. Was es vielmehr braucht, ist eine Veränderung der Einstellungen. Einstellungen sind kulturelle Prägungen. Somit muss sich die gelebte Kultur verändern, es braucht einen „Kulturwandel“.

      Kultur sei alles, was geistigen Fortschritt der Menschheit bringe, definierte Albert Schweitzer. Diesen Fortschritt brauchen wir, wenn die globalen Probleme angegangen werden sollen, und nicht noch mehr substanzarme Eventitis. Folglich brauchen wir ein Kulturmanagement, das diesen Kulturwandel unterstützt.

      Der Beitrag will aufzeigen, welche Haltungen dafür zu entwickeln wären. Er plädiert dafür, eine zentrale Funktion von Kulturmanagement darin zu sehen, zu dieser ethischen Stärkung der Kultur beizutragen – in Lehre, Forschung oder Praxis.

    Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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    • Zusammenfassung

      Bei Unternehmerischen Szenen richtet sich der Blick auf das informelle Beziehungsgefüge von Marktteilnehmern. In diesen informellen Netzwerken werden Trends (Stile, Moden etc.) und symbolische Innovationen, wie bspw. Zeichen oder Bilder, sprachlich verhandelt. Innerhalb dieser Szenen existieren unterschiedliche Anbieterparteien, die i. S. eines Netzwerkes gegenseitig von den sich herausbildenden Netzwerkeffekten partizipieren. Direkte Netzwerkeffekte steigern hierbei das Netzwerk. Indirekte Netzeffekte resultieren bspw. daraus, dass sich mit steigendem Verbreitungsgrad eines Gutes (z. B. Clubs, Spieleveranstaltungen, Galerien etc.) eine sich die Substituierbarkeit zwischen komplementären Gütern erhöht. Auf Basis der Diffusionstheorie wird erklärt, wie a) sich der Ausbreitungsgrad der Anzahl der Anbieter und Nachfrager aufgrund wirkender Netzwerkeffekte entwickelt und b) welchen Einfluss die Flüchtigkeit des sozialen Kreativfeldes auf das Netzwerk ausübt, denn die Netzwerksozialitäten müssen in Szenen immer wieder neu organisiert werden. Im Ergebnis ist zu sehen, dass stabile Unternehmerische Szenen in der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Entwicklung der Kritischen-Massen und der sich herausbildenden Netzwerkbeziehungen geprägt sind. Es werden Indikatoren hinsichtlich die Entwicklung von Unternehmerischen Szenen aufgezeigt. Die Aussagen beschränken sich jedoch auf die Analyse von Faktoren, die sowohl die Kritischen-Massen und Kritischen-Leistungen beeinflussen, aber auch Gleichgewichtsprobleme und Oszillationseffekte erzeugen können.

    Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

    http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839416419.205

  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Essay

    Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

    http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839416419.319

  • Jahrbuch für Kulturmanagement 2010

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