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Tradierung und Transformation von immateriellem Kulturerbe – eine relationstheoretische (Re-)Perspektivierung
Zusammenfassung
Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes 2003 brachte nicht nur die Notwendigkeit der Bewahrung immateriellen Kulturerbes in das kollektive Bewusstsein, sondern wirft zugleich auch die Frage nach der Aufrechterhaltung der Lebendigkeit dieses Kulturerbes und damit die Frage nach einer nachhaltigen kulturellen Entwicklung auf. Immaterielles Kulturerbe wird in diesem Zusammenhang häufig als inventarisierbarer Bestand als zu erhaltend identifizierter Bräuche, Darstellungen, Ausdrucksformen usw. entworfen, der im Sinne eines unidirektionalen Transfers tradierbar zu sein scheint. Eine solch substanzialistische Betrachtungsweise lässt unberücksichtigt, dass weder das immaterielle Kulturerbe an sich noch die das immaterielle Kulturerbe hervorbringenden Praxen und ihre Bezüge als unveränderlich und an sich bestehend vorausgesetzt werden können. Demgegenüber steht eine relationstheoretische Betrachtungsweise, die das Potenzial eröffnet, immaterielles Kulturerbe als beständig in Transformation und Re-Aktualisierung befindlich in den Blick zu nehmen. Entlang des Verfahrens des Relational Reframe und am Beispiel der Bayreuther Festspiele wird in diesem Aufsatz der Versuch einer solchen (Re-)Perspektivierung unternommen.
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2023 (2)
Die Zukunft bewahren: Kulturelles Erbe und immaterielle Vergangenheit
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