Essay
Digitale Plattformen als Vermittler von dialogischer Ko-Kreation verdrängter Objektbiografien
Zusammenfassung
Digitale Technologie wird in Museen zunehmend für Zusammenarbeit und Austausch von Ideen zwischen Organisationen genutzt. In diesem Beitrag wird untersucht, wie die gemeinsame Erstellung digitaler Biografien von Raubkunst deren vielschichtige, durch unterschiedliche soziokulturelle Kontexte verliehenen Bedeutungen und Werte dekodieren kann. Analysen haben gezeigt, dass die Biografie eines geraubten Objekts eine Möglichkeit bietet, die jeweiligen Erfahrungen der durch soziale Kontexte geprägten Bewegungen und Begegnungen zu verstehen. Wichtig ist, dass die Konstruktion und das Studium von Objektbiografien diese sozialen Kontexte selbst erhellen und dadurch das interkulturelle Verständnis verbessern kann. Unter Rückgriff auf interdisziplinäre Theorien und Forschungsansätze im Bereich der materiellen Kultur und der Digitalisierung untersucht dieser Beitrag die komplexen kulturellen Identitäten geraubter Objekte und erforscht, wie eine gemeinsame Erstellung einer digitalen Biografie unterschiedliche Organisationen und Gemeinschaften dazu befähigt, Wissen auszutauschen und Interpretationen auszuhandeln.
Schlagworte
2021 (1)
Digitale Kunst- und Kulturproduktion: Transformation oder Transgression?
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