Research Article

Der ‚Blick hinter die Fassade‘
Ansätze einer Tiefenanalyse von Evaluationen im Museumssektor

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Zusammenfassung

Ausgangspunkt und Ziel des vorliegenden Beitrags ist die Verknüpfung von weiten soziologischen und engen instrumentellen Perspektiven auf Evaluationen im Kulturbetrieb. Durch die Kombination von Einsichten einer ‚Soziologie der Bewertungen‘ und Konzepten des ‚Neo-Insititutionalismus‘ mit dem spezifischen empirischen Rahmen eines Zertifizierungssystems für Museen in Niedersachsen und Bremen, soll ein mögliches Forschungsdesign für tiefgehende Analysen von formalisierten Bewertungspraktiken im Kulturbereich skizziert werden. Die Wirkungsweisen von Evaluationen zeigen sich dann als weitaus vielfältiger als oftmals angenommen – statt erwünschter Professionalisierung oder gefürchteter Vereinheitlichung scheint vielmehr zu gelten: „We coexist in a world filled with standards but not in a standard world.“ In Anbetracht der gegenwärtigen Bemühungen hinsichtlich einer ‚konzeptbasierten Kulturpolitik‘ oder ‚kriteriengeleiteten Kulturförderung‘ erscheint eine differenzierte Auseinandersetzung mit Evaluationspraktiken im Kulturbereich als eine relevante Herausforderung der Kulturmanagementforschung.

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